Milchejektionsreflex
Synonym: Milchflussreflex
Englisch: milk injection reflex
Definition
Der Milchejektionsreflex ist ein mütterlicher Reflex, der zu den Laktationsreflexen zählt. Er wird durch die Saugtätigkeit des Kindes während des Stillens ausgelöst.
Physiologie
Das Saugen des Neugeborenen an der Brustwarze im Rahmen des Stillens führt bei der Mutter zu einer Oxytocinausschüttung aus dem Hypophysenhinterlappen. Oxitocin stimuliert u.a die Myoepithelzellen in den Milchgängen, wodurch diese kontrahieren und die Milch von den Alveolen in die Ausführungsgänge befördern. Man bezeichnet diesen Vorgang auch als Milchejektion.
Ein früher zusätzlicher Nebeneffekt durch die reflektorische Oxytocinsekretion sind die als Nachwehen bezeichneten Kontraktionen des Uterus. Dadurch fördert Oxytocin die Blutstillung und Rückbildung der Gebärmutter.[1]
Klinik
Bei absolutem Oxytocinmangel in Folge einer Hypophysenhinterlappeninsuffizienz ist die reflektorische Milchejektion gestört und bedarf der therapeutischen Oxytocinsubstitution vor dem Stillen.
Quellen
- ↑ Behrends et al., Duale Reihe Physiologie, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 3. Auflage, Seite 456
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