Mesothelin
Synonym: MSLN
Englisch: mesothelin
Definition
Mesothelin ist ein membranständiges Glykoprotein.
Biochemie
Mesothelin wird beim Menschen auf dem Genlokus 16p21 kodiert. Die Sequenz erzeugt ein Precursor-Protein mit einem Molekulargewicht von 71 kDa. Dieses wird von Proteinasen in ein lösliches N-terminales Fragment von 31 kDa - auch Megakaryozyten-potenzierender-Faktor oder kurz MPF genannt - und ein membrangebundenes C-terminales Fragment von 40 kDa gespalten. MPF wird danach in die Extrazellulärflüssigkeit sezerniert.
Funktion
Die physiologische Funktion von Mesothelin ist unklar. Es bestehen jedoch Hinweise, dass es eine Rolle bei der Zelladhäsion spielt. Über die pathophysiologische Bedeutung ist mehr bekannt. Mesothelin wird von vielen Tumoren überexprimiert, z.B. von Mesotheliomen und Pankreaskarzinomen, aber auch von malignen Tumoren des Ösophagus, des Magens und des Endometriums. Hier scheint Mesothelin essentiell für das Überleben der Tumorzellen außerhalb eines Zellverbandes zu sein.
Literatur
- Y. Zhang, I. Pastan: High Shed Antigen Levels within Tumors: An Additional Barrier to Immunoconjugate Therapy. (Clin Cancer Res 14, 2008, S. 7981–7986.) PMID 19088013