Minimale Hemmkonzentration
Synonym: MHK
Englisch: minimum inhibitory concentration, MIC
Definition
Die minimale Hemmkonzentration, kurz MHK, ist die kleinste Wirkstoffkonzentration einer antimikrobiellen Substanz (z.B. eines Antibiotikums), welche die Erregervermehrung in der Kultur noch verhindert.
Der Begriff "minimale Hemmkonzentration" wird darüber hinaus auch im Zusammenhang mit Lokalanästhetika verwendet, siehe minimale Hemmkonzentration (Lokalanästhetikum).
Hintergrund
Anhand der minimalen Hemmkonzentration lässt sich eine Aussage über die Wirksamkeit eines Antibiotikums bzw. die Resistenz eines bestimmten Erregers machen. Die Bestimmung erfolgt durch die verschiedenen Methoden der Antibiotika-Resistenztestung, z.B. durch den Agardilutionstest, den Plattendiffusionstest oder einen E-Test und wird in der Regel in µg/ml angegeben.
Zur Standardisierung der Wirksamkeitstestung erfolgt die Interpretation anhand der durch EUCAST herausgegebenen Grenzwerte (Clinical breakpoints). Sie ermöglicht eine Einteilung in sensibel (S), intermediär (I) oder resistent (R) gegenüber den getesteten Wirkstoffen.
Einteilung
Man unterscheidet nach der Anzahl der Stämme, bei der die MHK wirksam ist:
- MHK50: Minimale Hemmkonzentration für 50% der getesteten Stämme
- MHK90: Minimale Hemmkonzentration für 90% der getesteten Stämme
siehe auch: minimale bakterizide Konzentration (MBK)
um diese Funktion zu nutzen.