EUCAST
Definition
EUCAST, kurz für European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing, ist ein Kommittee, dessen Zielsetzung die Standardisierung der Wirksamkeitstestung für antimikrobielle Wirkstoffe ist.
Hintergrund
Das Kommittee überarbeitet und veröffentlicht regelmäßig Tabellen zu den sogenannten Clinical breakpoints. Anhand der dort spezifizierten Grenzwerte für die minimale Hemmkonzentration (MHK) oder den Hemmhofdurchmesser können Labore spezifische Erreger als sensibel (S), intermediär (I) oder resistent (R) gegenüber den getesteten Wirkstoffen einstufen.
In Deutschland existiert zur Bearbeitung dieses Themenkreises das Nationale Antibiotika-Sensitivitätstest-Kommitee (NAK). Dessen Erlasse weichen teilweise von den EUCAST-Richtlinien ab.
Ein vergleichbares Richtlinienwerk wird von amerikanischen Institutionen unter dem Schlagwort CLSI (Clinical Laboratory Standards Institute) herausgegeben. Auch mikrobiologische Labore in Deutschland arbeiten teilweise nach CLSI. Da das EUCAST streng nach den Regeln der evidenzbasierten Medizin arbeitet, gibt es für bestimmte Konstellationen, bei denen die Studienlage unzureichend ist, auch keine EUCAST-Richtlinien.
Das EUCAST-Regelwerk löst die älteren Vorschriften zur Antibiotika-Resistenzbestimmung nach DIN 58940 ab.
Weblinks
- EUCAST - Clinical breakpoints - breakpoints and guidance, abgerufen am 24.01.2022