Lesinurad
Definition
Lesinurad ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Urikosurika, das als Kombinationstherapie zur Behandlung der Hyperurikämie bzw. Gicht eingesetzt wird. In Deutschland ist es seit 2020 nicht mehr zugelassen.
Wirkmechanismus
Lesinurad hemmt den URAT1-Austauscher in der Niere und führt dadurch zu einer verringerten Wiederaufnahme von Harnsäure.
Pharmakokinetik
Nach oraler Applikation wird Lesinurad schnell absorbiert und nahezu vollständig resorbiert. Die Halbwertszeit des Pharmakons beträgt ungefähr 1 bis 4 Stunden, wobei über 98 % an Plasmaproteine gebunden sind. Das Verteilungsvolumen nach intravenöser Gabe ist ca. 20 Liter. Die Metabolisierung erfolgt größtenteils über CYP2C9. Etwa 60 % des Wirkstoffes werden renal ausgeschieden.
Indikation
Der Wirkstoff wird in Kombination mit einem Urikostatikum bei symptomatischer Hyperurikämie angewendet, wenn eine Monotherapie keine zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Eine Monotherapie mit Lesinurad ist nicht angezeigt.
Nebenwirkungen
- Gastrointestinale Refluxkrankheit (GERD)
- Kopfschmerzen
- erhöhte Kreatininwerte im Blut
Quellen
- Arzneimitteltherapie - Lesinurad, abgerufen am 30.06.2022
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