Kutaner inflammatorischer Pseudotumor
Synonym: Plasmazellgranulom
Englisch: cutaneous inflammatory pseudotumor, inflammatory myofibroblastic tumor, plasma cell granuloma
Definition
Der kutane inflammatorische Pseudotumor ist eine sehr seltene, gutartige entzündliche Hauterkrankung, die durch das Auftreten meist solitärer, rot-brauner Knoten mit plasmazellulären, entzündlichen Infiltraten gekennzeichnet ist.
Hintergrund
Der kutane inflammatorische Pseudotumor ist eine Form des inflammatorischen Pseudotumors, der v.a. in der Lunge auftritt.
Epidemiologie
Es sind bislang (2024) nur wenige Fälle beschrieben.
Ätiologie
Die genaue Ursache ist unklar, jedoch wird eine entzündliche Genese vermutet. Darüber hinaus könnten Infektionen, z.B. mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), eine Rolle in der Entstehung spielen.
Histologie
Histologisch zeigt sich ein dichtes Infiltrat in der Dermis. Dieses besteht aus Lymphozyten und Ansammlungen aus polyklonalen Plasmazellen. Es finden sich auch reaktive Keimzentren und fibrotische Bereiche, sowie eosinophile und neutrophile Granulozyten. Die polyklonale B-Zell-Infiltration kann mittels immunhistochemischer Marker wie CD20 und CD79a nachgewiesen werden.
Morphologie
Klinisch äußert sich der kutane inflammatorische Pseudotumor meist in Form eines solitären Knotens bzw. einer Plaque mit rot-brauner Farbe. Die Oberfläche ist glatt. Der Knoten verursacht keine Beschwerden. Selten treten multiple Läsionen auf. Neben der Haut können auch Lunge, Lymphknoten oder Milz betroffen sein. Die Läsionen neigen nicht zur Ulzeration.
Therapie
Die Behandlung erfolgt i.d.R. in der Regel durch vollständige chirurgische Exzision.
Quellen
- Altmeyers Enzyklopädie – Pseudotumor kutaner inflammatorischer, abgerufen am 30.09.2024
- Derma Compass – Kutaner inflammatorischer Pseudotumor, abgerufen am 30.09.2024
- e.medpedia – Pseudolymphome, abgerufen am 30.09.2024