Klebestreifentechnik
Synonyme: Klebestreifenmethode, Klebebandmethode
Definition
Die Klebestreifentechnik ist ein diagnostisches Verfahren in der veterinärmedizinischen Parasitologie sowie Dermatologie, um auf der Haut befindliche Parasiten (v.a. Arthropoden) nachzuweisen.
Durchführung
Bei der Klebestreifentechnik sind vorab die Haare zu scheiteln. Ein durchsichtiges Klebeband (ca. 4 cm lang und 1 cm breit) wird dann kräftig auf die zuvor gescheitelte Hautoberfläche gedrückt und anschließend vorsichtig wieder abgezogen. Das Klebeband presst man dann mit der klebenden Schicht nach unten glatt auf einen Objektträger und untersucht es anschließend mikroskopisch.
Um die Sensitivität der Untersuchung zu erhöhen, sind möglichst mehrere Proben von verschiedenen Hautstellen zu entnehmen.
Indikation
Die Klebestreifentechnik eignet sich vor allem bei der Diagnostik von Parasiten, die auf der Hautoberfläche leben. Dazu zählen unter anderem einige Milben-Arten, z.B. Cheyletiella spp. beim Hund oder bei der Katze. Die Methode kann aber auch bei Endoparasiten, z.B. bei Oxyuris equi (Oxyurose) zum Einsatz kommen.
Literatur
- Eckert J, Friedhoff KT, Zahner H, Deplazes P. 2008. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1072-0