Kinetoplastida
von griechisch: kinein - bewegen; plastos - geformt
Definition
Als Kinetoplastida oder Kinetoplastea bezeichnet man eine Klasse der Euglenozoa, deren Vertreter v.a. als Parasiten beim Menschen und bei Säugetieren von großer Bedeutung sind.
Erreger
Vertreter des Unterstammes Kinetoplastida sind Flagellaten, die in bestimmten Entwicklungsstadien eine Geißel (Familie Trypanosomatidae: Gattungen Trypanosoma, Leishmania) oder mindestens zwei Geißeln (Familie Bodonidae: Gattungen Ichthyobodo, Cryptobia, Trypanoplasma) haben.
Das gemeinsame Merkmal der Kinetoplastida ist der Kinetoplast, eine mikroskopisch sichtbare DNA-Struktur des Mitochondriums.
Erkrankungen
Von den Kinetoplastida haben v.a. die Trypanosomatidae mit den Gattungen Trypanosoma und Leishmania eine herausragende Bedeutung.
Trypanosoma-Arten verursachen in Afrika die Nagana der Haussäugetiere und die Schlafkrankheit der Menschen. Leishmania-Infektionen kommen bei Tieren und Menschen in warmen Klimazonen häufig vor. In Europa hat v.a. die Leishmaniose des Hundes veterinärmedizinische Bedeutung.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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