Kallikrein
Englisch: Kallikrein
Definition
Kallikreine sind eine Gruppe von proteolytischen Enzymen, die vorwiegend für die Bildung von Kininen zuständig sind.[1]
Biochemie
Kallikreine sind spezifische Serinproteasen, welche Vorläufermoleküle (Kininogene) enzymatisch zu Kininen umwandeln. Sie lassen sich wie folgt unterteilen:
- Plasmakallikrein: Es wird in der Leber synthetisiert und zirkuliert im Blut.
- Gewebekallikreine: Sie werden in vielen verschiedenen Geweben (z.B. Gefäßsystem, Niere, Pankreas, Speicheldrüse) synthetisiert. Gewebekallikreine besitzen eine andere Substratspezifität und wirken hauptsächlich lokal.
Kallikreine werden als inaktive Vorstufe (sog. Präkallikreine) sezerniert. Bei Bedarf werden sie proteolytisch aktiv. Aktiviert werden sie unter anderem auch vom Gerinnungsfaktor XIIa - über diesen Weg ist die Gerinnungskaskade und die Entzündungsreaktion gekoppelt.
Die Aktivität von Kallikreinen kann durch den C1-Esterase-Inhibitor gehemmt werden.
Funktion
Kallikreine haben viele verschiedene physiologische Funktionen, u.a. spielen sie eine Rolle bei der Blutdruckregulation, der Desquamation der Haut und der Verflüssigung des Spermas.
Quellen
- ↑ Spektrum.de Kallikreine