Ipilimumab
Handelsname: Yervoy®
Definition
Ipilimumab ist ein monoklonaler Antikörper, der als CTLA-4-Inhibitor die Wirkung eines Oberflächenproteins auf den T-Helferzellen blockiert. Er gehört zu den so genannten Checkpoint-Inhibitoren.
Wirkmechanismus
Durch die Hemmung des zytotoxischen T-Lymphozyten-Antigens 4 (CTLA-4) wird eine Aktivierung des Oberflächenproteins verhindert – die Immunzellen bleiben dadurch weiterhin aktiviert. Sie können dann die Krebszellen eines Melanoms erkennen und angreifen.
Indikationen
Ipilimumab wurde von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem (metastasiertem) Melanom zugelassen, allerdings unter Auflagen zur Risikominimierung (Risk Evaluation and Mitigation Strategy), da heftige Immunreaktionen mit teilweise letalem Ausgang auftraten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass bei Hinweisen auf eine lebensgefährliche Reaktion der sofortige Therapieabbruch erfolgt und hoch dosiert Kortikosteroide gegeben werden.
In Europa ist Ipilimumab als First-Line-Therapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortgeschrittenem Melanom und in Kombination mit Nivolumab zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom mit intermediärem oder ungünstigem Risikoprofi zugelassen.
Nutzenbewertung
Das IQWiG sieht bei der Wirkstoffkombination aus Nivolumab und Ipilimumab für Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom einen beträchtlichen Zusatznutzen gegenüber einer Vergleichstherapie mit Sunitinib. Die Einschätzung des IQWiG beruht dabei auf den Daten der randomisierten, kontrollierten CheckMate-214-Studie.
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