Intercalated Segment Instability
Synonym: interkalierte Segmentinstabilität
Definition
Als Intercalated Segment Instability wird eine Instabilität der proximalen Reihe der Handwurzelknochen gegenüber dem Radius bzw. gegenüber der distalen Reihe der Handwurzel bezeichnet. Es handelt sich i.d.R. um eine nicht dissoziative Gefügestörung (CIND).
Hintergrund
Die Intercalated Segment Instability lässt sich im seitlichen Röntgenbild nachweisen. Physiologischerweise lässt sich eine Achse durch das Os lunatum (durch Scheitelpunkt der proximalen und distalen Gelenkfläche) legen, die mit der Längsachse des distalen Radius und des Os capitatum sowie im Verlauf mit der Achse des Os metacarpale III übereinstimmt.
Bei der Intercalated Segment Instability zeigt sich ein Abkippen des Os lunatum gegenüber der Achse des Os capitatum und des distalen Radius. Somit entsteht ein Winkel zwischen Os lunatum und der Längsachse des Radius und des Os capitatum, der je nach Literaturstelle ab 15-30° als pathologisch gilt. Je nachdem, ob das Os lunatum nach palmar oder nach dorsal abkippt, unterscheidet man zwischen dorsaler (DISI) oder palmarer Intercalated Segment Instability (PISI).
Folge der Fehlstellung ist eine unphysiologische Belastung des Karpus mit Entwicklung einer sekundären Arthrose:
- SNAC-Wrist: bei instabiler Skaphoidpseudarthrose
- SLAC-Wrist: bei skapholunärer Dissoziation (bzw. Ruptur des SL-Bandes)
siehe Hauptartikel: karpale Instabilität
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