In-vitro-Maturation
Synonym: IvM
Englisch: in vitro maturation
Definition
Die In-vitro-Maturation, kurz IvM, ist eine Methode der extrakorporalen Befruchtung und wird in der Reproduktionsmedizin eingesetzt.
Durchführung
Die unreifen Eizellen werden nach einer kurzen hormonellen Stimulation oder ohne Stimulation aus den Ovarien entnommen. Über 24 Stunden reifen sie in vitro in einem Nährmedium nach. Dieser Vorgang wird als Maturation bezeichnet. Anschließend werden die Eizellen befruchtet und in den Uterus eingesetzt. Der gesamte Vorgang ist mit einem relativ hohen Aufwand verbunden und keine Routinetechnik.[1]
Indikation
Im Gegensatz zur konventionellen Eizellengewinnung im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IvF) erhalten die Patientinnen bei der IvM keine oder nur sehr geringe Gonadotropin-Dosen. Zum Einsatz kommt die IvM meist bei Frauen mit einem polyzystischen Ovarialsyndrom, um eine ovarielle Überstimulation zu vermeiden.[1][2]
Risiken
Es wird diskutiert, ob das Risiko für Imprinting-Defekte bei der IvM erhöht sind.[3][4]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Nach Reifung der Eizelle außerhalb des Körpers und künstlicher Befruchtung – Kinder entwickeln sich gesund und ohne Auffälligkeiten - Universitätsklinikum Heidelberg, abgerufen am 28.10.2021
- ↑ In-vitro-Maturation (IVM) - SpringerMedizin, abgerufen am 28.10.2021
- ↑ Von Wolf, Stute. Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Schattauer, 2013
- ↑ Diedrich et al. Reproduktionsmedizin, Springer-Verlag, 2013