Impfreaktion
Definition
Als Impfreaktionen bezeichnet man temporäre, kurzzeitige Reaktionen des Organismus auf eine Impfung. Sie gelten als Zeichen dafür, dass die gewünschte Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff stattfindet.
Symptome
Zu den Impfreaktionen im sogenannten üblichen Ausmaß gehören nach dem Paul-Ehrlich-Institut[1]:
- Lokale Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen an der Injektionsstelle, die 1 bis 3 Tage, selten länger, anhalten
- Fieber unter 39,5°C, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, allgemeines Unwohlsein, Übelkeit, Schwellung der regionären Lymphknoten
- bei Lebendimpfstoffen (z.B. gegen MMR oder Varizellen) auftretende Symptome, die der eigentlichen Infektion ähneln, aber ohne Komplikationen verlaufen. Dazu gehören Exantheme und Arthralgien, die 1 bis 3 Wochen nach der Impfung auftreten können.
Alle Reaktionen, die über das beschriebene übliche Ausmaß hinaus gehen, gelten potentiell als Impfschaden. Besteht der Verdacht auf eine solche Reaktion, sind behandelnde Ärzte nach dem aktuellen Infektionsschutzgesetz zu einer Meldung beim Gesundheitsamt verpflichtet.
Quellen
- ↑ Meldeformular für Ärzte bei Verdacht auf Impfkomplikation, Paul-Ehrlich-Institut
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin, Immunologie
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