I/T-Quotient
von englisch: immature - unreif, total - gesamt
Synonym: IT-Quotient
Definition
Der I/T-Quotient, kurz ITQ, beschreibt das Verhältnis von unreifen neutrophilen Granulozyten zur Anzahl der reifen neutrophilen Granulozyten im Differentialblutbild. Er ist somit ein Maß für die Linksverschiebung.
Berechnung
Grenzwert
Der Grenzwert liegt je nach Literatur zwischen 0,15 und 0,25.
Klinik
Gerade bei Pädiatern ist der I/T-Quotient in der Praxis beliebt, wird jedoch kontrovers diskutiert. Es werden unterschiedliche Grenzwerte angegeben. In der AWMF-Leitlinie zu "Bakteriellen Infektionen bei Neugeborenen" (2018) wird ein Grenzwert von 0,2 angegeben, das Messergebnis hat dann einen negativ prädikativen Wert von 95 %.[1]
Hat ein Patient also einen I/T-Quotienten < 0,2 kann mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit davon aus gegangen werden, dass keine bakterielle Infektion vorliegt. Der positiv prädikative Wert ist mit 15 % leider sehr niedrig.
Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) empfiehlt statt des I/T-Quotienten eher die Absolutzahl der stabkernigen neutrophilen Granulozyten bzw. der Vorstufen heranzuziehen und gibt einen Grenzwert von 0,5 - 1/nl an.[2]
Quellen
- ↑ AWMF – S2k- Leitlinie Bakterielle Infektionen bei Neugeborenen. 2018
- ↑ DGPI