I/T-Quotient
von englisch: immature - unreif, total - gesamt
Synonym: IT-Quotient
Definition
Der I/T-Quotient, kurz ITQ, beschreibt das Verhältnis von unreifen neutrophilen Granulozyten zur Anzahl der reifen neutrophilen Granulozyten im Differentialblutbild. Er stellt somit ein Maß für die Linksverschiebung dar.
Berechnung
I/T-Quotient = (Anzahl stabkernige neutrophile Granulozyten + Metamyelozyten) ÷ Anzahl aller neutrophiler Granulozyten (reif + unreif!) |
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Grenzwert
Der Grenzwert liegt je nach Literatur zwischen 0,15 und 0,25.
Klinik
Gerade bei Pädiatern ist der I/T-Quotient in der Praxis beliebt, wird jedoch kontrovers diskutiert. Es werden unterschiedliche Grenzwerte angegeben. In der AWMF-Leitlinie zu "Bakteriellen Infektionen bei Neugeborenen" (2010) wird ein Grenzwert von 0,25 angegeben, das Messergebnis hat dann einen negativ prädikativen Wert von 95 %.[1]
Hat ein Patient also einen I/T-Quotienten < 0,25 kann mit 95 %iger Wahrscheinlichkeit davon aus gegangen werden, dass keine bakterielle Infektion vorliegt. Der positiv prädikative Wert ist mit 15 % leider sehr niedrig.
Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) empfiehlt statt des I/T-Quotienten eher die Absolutzahl der stabkernigen neutrophilen Granulozyten bzw. der Vorstufen heranzuziehen und gibt einen Grenzwert von 0,5 - 1/nl an.[2]
um diese Funktion zu nutzen.