Herpangina
Synonym: Zahorsky-Krankheit, Angina herpetica
Definition
Die Herpangina ist eine bevorzugt im Kindesalter auftretende Infektionskrankheit der Mundschleimhaut und Gaumenmandeln.
- ICD10-Code: B08.5 - vesikuläre Pharyngitis durch Enteroviren
Ätiologie
Ursächlich ist eine Infektion mit Coxsackie-A-Viren.
Klinik
Klinisch imponiert ein herpetiformes Enanthem der Mundschleimhaut, insbesondere im Bereich der Rachenmandeln und der Gaumenbögen, das mit Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Hals- und Schluckbeschwerden einhergehen kann.
Diagnostik
Die Diagnose wird anhand des klinischen Befundes gestellt. Typisch sind Bläschen mit rotem Saum, die im späteren Verlauf ulzerieren. Gelegentlich kann eine Laboruntersuchung zur Diagnostik beitragen - hier ist ein Titeranstieg neutralisierender und komplementbindender Antikörper zu erkennen. Zusätzlich sollte eine Isolierung des Erregers aus dem Rachenspülwasser oder dem Stuhl erfolgen, da die Laboruntersuchung allein nicht beweisend für die Diagnose ist.
Differentialdiagnostisch gilt die Abgrenzung gegenüber der durch Herpes simplex-Viren verursachten Gingivostomatitis herpetica.
Therapie
Die Erkrankung sistiert spontan. Eine kausale Therapie ist meist nicht erforderlich. Bei stärkeren Beschwerden können anästhesierende und wundheilungsfördernde Mundspülungen (z. B. Lidocainhydrochlorid-Lösung 1 % mit Dexpanthenol NRF 7.13. ad 250,0 g) zum Einsatz kommen. Außerdem können analgetische und antipyretische Medikamente, wie z.B. Ibuprofen oder Paracetamol, die Beschwerden lindern. Zur Verhinderung einer bakteriellen Superinfektion können antiseptische Mundspüllösungen eingesetzt werden, z.B. Polihexanid-Mundwasser 0,12 % NRF 7.12. ad 250,0 g.
Prognose
Die Prognose der Herpangina ist in der Regel gut. Häufig kommt es innerhalb von 7-10 Tagen zur Abheilung.
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