gp41
Englisch: glycoprotein-41
Definition
gp41, kurz für Glykoprotein 41, ist ein transmembranäres Glykoprotein, das in der Virushülle des humanen Immundefizienz-Virus (HI-Virus) vorkommt. Es bildet einen Komplex mit gp120 und dient der Fusion des Virus mit der Wirtszelle.
Biochemie
gp41 besteht aus 345 Aminosäuren. Es setzt sich aus einer Ektodomäne, einer Transmembrandomäne und einer zytoplasmatischen Domäne zusammen. Die Ektodomäne weist C- und N-terminale Heptad-Repeats auf, die nach der Fusion ein 6-Helix-Bündel (6HB) bilden. gp41 bildet mit gp120 Heterotrimere.
Funktion
Das HI-Virus nutzt den gp120/gp41-Komplex, um mit CD4+ T-Zellen in Kontakt zu treten. Das gp120 bindet an einen CD4-Rezeptor, wobei gp41 in Kontakt mit dem Corezeptor CCR5 tritt und so die Fusion des Virus mit der Plasmamembran der Wirtszelle ermöglicht. Dabei durchläuft die Ektodomäne des Proteins eine Konformationsänderung.
Quellen
- Aisenbrey et al. Structure, interactions and membrane topology of HIV gp41 ectodomain sequences. BBA. 1862(7):183274.2020
- Duale Reihe Biochemie, 4. Auflage, Georg-Thieme-Verlag, S. 720. 2008