Glykosylphosphatidylinositol-Anker
Synonyme: Glycosylphosphatidylinositol-Anker, GPI-Anker
Englisch: GPI anchor
Definition
Glykosylphosphatidylinositol-Anker, kurz GPI-Anker, steht für eine kovalente Verknüpfung des membranständigen Phospholipids Phosphatidylinositol an das C-terminale Ende eines Proteins mithilfe einer Glykankette.
Biochemie
Ein großer Teil der im menschlichen Körper vorhandenen Oberflächenproteine werden durch sog. GPI-Anker an der Zellmembran befestigt. Dabei befindet sich der Phosphatidylinositol-Anteil in der Außenschicht der Membran. Das Inositol ist hier über einige Oligosaccharide und Phosphoethanolamin mit dem Carboxyterminus des Proteins verankert.[1]
Die Glykosylphosphatidylinositol-Übertragung auf den C-terminalen Aminosäurerest eines Proteins erfolgt im Zuge der Prozessierung im endoplasmatischen Retikulum.[2]
Funktion
GPI-Anker verleihen einigen Proteinen eine erhöhte Beweglichkeit und wirken unterstützend auf die Signalübertragung sowie den zellulären Transport. Hinzu kommt die wichtige Rolle bei der Bildung von Antigenen auf der Plasmamembran, weshalb sie bei der Zellindentifizierung helfen.[3]
Quellen
- ↑ "Duale Reihe Biochemie" - Joachim Rassow et. al., Thieme-Verlag, 3. Auflage
- ↑ http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/gpi-anker/29084
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/GPI-Anker
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