Gluconsäure
Definition
Die Gluconsäure ist eine Carbonsäure und ein Derivat der Glucose. Sie unterscheidet sich von dieser nur durch ihre Carboxylgruppe am C1-Atom. Die Gluconsäure kommt in phosphorylierter Form als 6-Phosphogluconat im Pentosephosphatweg vor. Die Salze der Gluconsäure werden als Gluconate bezeichnet.
Biochemie
Glucose liegt im Blut bzw. extravasal meist nicht in offenkettiger Form vor, sondern als Halbacetal. Oxidiert man Glucose am C1-Atom in seiner Halbacetal-Form, entsteht Gluconolacton. Beim Gluconolacton handelt es sich um einen "inneren" Ester (Lacton).
Der Gluconolacton-Ring kann durch eine Hydratation gespalten und somit in die offenkettige Form überführt werden, dabei entsteht Gluconsäure. Die beschriebenen Reaktionen, durch die aus Glucose Gluconsäure gewonnen wird, laufen auch im Pentosephosphatweg ab. Der Unterschied besteht darin, dass die Glucose bzw. die Glucosederivate dort phosphoryliert vorliegen.
Klinik
Liegt ein Mangelzustand von Spurenelementen wie Eisen oder Zink vor, kann dieser durch orale Gabe von Eisengluconat oder Zinkgluconat therapiert werden. Die Gluconat-Bindung verbessert die Bioverfügbarkeit der verabreichten Spurenelemente.
Literatur
- Löffler/Petrides: Biochemie und Pathobiochemie, 9. Auflage, Springer Verlag