Gehörgangsexostose
Englisch: surfer's ear, swimmer's ear
1. Definition
Gehörgangsexostosen sind gutartige Neubildungen des knöchernen äußeren Gehörgangs, die meist bilateral auftreten.
- ICD-10 Code: H61
2. Epidemiologie
Die Inzidenz wird mit ca. 3 bis 6 % angegeben. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
3. Einteilung
4. Ätiopathogenese
Gehörgangsexostosen entstehen meist im Bereich der Pars tympanica bzw. des tympanalen Ringes des Os temporale. Sie werden vor allem bei Personen beobachtet, die eine häufige Exposition der Gehörgänge mit kaltem Wasser aufweisen (z.B. Turmspringer und Schwimmer). Es wird vermutet, dass kaltes Wasser das Knochenwachstum stimuliert, was zur Bildung eines lamellär geschichteten Knochens führt. Dieser kann sowohl dicht und sklerotisch, als auch weich und spongiös sein.
5. Diagnostik
Die Gehörgangsexostose wird häufig als Zufallsbefund bei einer Otoskopie festgestellt. Zusätzlich können eine Hörprüfung und bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Computertomographie hilfreich sein.
6. Differentialdiagnosen
7. Therapie
Bei asymptomatischen Gehörgangsexostosen wird eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung sowie das Trockenhalten der Gehörgänge empfohlen. Bei häufigen und symptomatischen Gehörgangsexostosen sollte eine operative Abtragung erwogen werden.
8. Quellen
- Saxe und Arweiler-Harbeck. Osteom und Exostosen. In: Guntinas-Lichius O, Klußmann J, Lang S, Hrsg. Referenz HNO-Heilkunde. 1. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG; 2021
- Reiß. Facharztwissen HNO-Heilkunde. Springer Medizin Verlag. 2009