Mundschleimhaut
Synonyme: orale Mukosa, Mundhöhlenschleimhaut
Englisch: oral mucosa
Definition
Die Mundschleimhaut ist die Schleimhaut, welche die Mundhöhle auskleidet. Sie besteht aus einem mehrschichtigen Plattenepithel, das teils unverhornt, teils verhornt ist.
Histologie
Aufgrund struktureller und funktioneller Unterschiede kann man die Mundschleimhaut in drei Bereiche aufteilen:
- auskleidende Mundschleimhaut
- mastikatorische Mundschleimhaut
- spezialisierte Mundschleimhaut
Auskleidende Mundschleimhaut
Die auskleidende Mundschleimhaut stellt den größten Anteil der Mundschleimhaut und besteht aus unverhorntem Plattenepithel. Sie kleidet den weichen Gaumen, die Zungenunterseite, den Mundboden, die Alveolarfortsätze, sowie den Mundvorhof aus, d.h. die Innenseite der Wangen ("Planum buccale") und der Lippen. Ihre Dicke liegt zwischen 0,1 und 0,5 Millimeter.
Mastikatorische Mundschleimhaut
Die mastikatorische Mundschleimhaut besteht aus verhorntem Plattenepithel. Sie ist teils orthokeratinisiert, teils parakeratinisiert. Man unterscheidet - in Anlehnung an die Epidermis - ein Stratum basale, ein Stratum spinosum, ein Stratum granulosum und Stratum corneum. Die mastikatorische Mundschleimhaut findet sich am harten Gaumen (Palatum durum) und im Bereich der Gingiva. Ihre Dicke beträgt etwa 0,25 Millimeter.
Spezialisierte Mundschleimhaut
Die spezialisierte Mundschleimhaut besteht aus verhorntem Plattenepithel, das aber zusätzlich spezielle Strukturen aufweist, die als Papillen bezeichnet werden. Sie sind u.a. für die Geschmackswahrnehmung verantwortlich. Die spezialisierte Mundschleimhaut findet sich nur im Bereich des Zungenrückens. Sie wird unter dem Stichwort "Zunge" näher erklärt.
Quelle
- Schmelzeisen et al. Morphologie der Mundschleimhaut ZM online; Fortbildungsteil 2/2002.
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