Framingham-Risk-Score
Synonym: FRS
Englisch: Framingham Risk Score
Definition
Der Framingham Risk Score, kurz FRS, ist ein Risikoindex zur Abschätzung des 10-Jahres-Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse. Er basiert auf Daten der Framingham Heart Study.
nicht verwechseln mit: Framingham-Formel
Hintergrund
Die Anwendung des Scores dient der Abschätzung des Risikos, innerhalb der nächsten 10 Jahre an einer KHK, einem Schlaganfall, einer pAVK oder an Herzinsuffizienz zu erkranken. Mit den Ergebnissen soll eine bessere Planung präventiver Maßnahmen (z.B. Statintherapie oder Lebensstiländerungen) ermöglicht werden.
Berücksichtigte Variablen sind:
- Alter
- Geschlecht
- Gesamtcholesterin
- HDL-Cholesterin
- Systolischer Blutdruck
- Antihypertensive Therapie (ja/nein)
- Nikotinabusus
- Erkrankung an Diabetes mellitus
Nachteil des Scores ist die fehlende Übertragbarkeit auf nicht-westliche Populationen (z.B. Asien). Für die Anwendung bei lokalen Kohorten ist eine Re-Validierung empfohlen. Zudem ist die Vorhersage von Ereignissen bezogen auf das Lebenszeitrisiko eingeschränkt.
Risikoklassifikation
Risiko (10 Jahre) | Einteilung |
---|---|
<10 % | Niedriges Risiko |
10–20 % | Intermediäres Risiko |
≥20 % | Hohes Risiko |
Literatur
- Kasim et al. Validation of the general Framingham Risk Score (FRS), SCORE2, revised PCE and WHO CVD risk scores in an Asian population. Lancet Reg Health West Pac. 2023
- D'Agestino Sr et al.: General cardiovascular risk profile for use in primary care: the Framingham Heart Study, Circulation, 2008
- Lloyd-Jones et al.: Framingham Risk Score and Prediction of Lifetime Risk for Coronary Heart Disease, Am J Cardiol, 2004