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Foramen sublabrale

Synonym: sublabrales Foramen
Englisch: sublabral foramen, sublabral hole

1. Definition

Das Foramen sublabrale, kurz SLF, ist eine anatomische Normvariante des Labrum glenoidale. Es handelt sich um eine fokal fehlende Anheftung des anterosuperioren Gelenklippe an der darunter liegenden Schultergelenkpfanne (Glenoid).

2. Epidemiologie

Ein Foramen sublabrale kommt bei etwa 10 bis 20 % der gesunden Personen vor.

3. Anatomie

Das Foramen sublabrale befindet sich am vorderen oberen Aspekt des Labrum glenoidale. Es stellt eine Verbindung zwischen dem Glenohumeralgelenk und dem Recessus subscapularis her. Weiterhin kann es mit einem Recessus sublabralis assoziiert sein.

4. Bildgebung

In der MRT stellt sich ein Foramen sublabrale als ein hohes Signal zwischen anterosuperiorem Labrum (1- bis 3-Uhr-Position) und dem Glenoidrand dar. Somit befindet es sich zwischen dem Ursprung des Ligamentum glenohumerale medium und dem anterioren Zügel des Ligamentum glenohumerale inferius. Das superiore oder anteroinferiore Labrum ist nicht betroffen. In 55 % kann das Foramen sublabrale sich bis hinter den Bizepsanker ausbreiten. Jedoch ist die übrige Gelenklippe intakt.

5. Differenzialdiagnosen

Das Foramen sublabrale darf nicht einer SLAP-Läsion verwechselt werden. Weiterhin unterscheidet es sich vom Recessus sublabralis, der sich weiter oben unter dem Ursprung der langen Bizepssehne befindet.

Weitere Differenzialdiagnosen sind:

6. Literatur

Stichworte: Labrum glenoidale
Fachgebiete: Radiologie

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21.03.2024, 09:10
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