Foramen ischiadicum minus
Synonym: kleines Sitzbeinloch
Englisch: lesser ischiadic foramen, lesser sciatic foramen
Definition
Das Foramen ischiadicum minus ist eine durch zwei Bänder begrenzte Durchtrittstelle für wichtige Leitungsbahnen der Beckenregion.
Begrenzung
Das Ligamentum sacrospinale stellt die kraniale und das Ligamentum sacrotuberale die kaudale Begrenzung dar.
Inhalt
- Arteria pudenda interna: Die Arteria pudenda interna entspringt der Arteria iliaca interna und zieht zur Regio urogenitalis. Sie versorgt das Rektum sowie Strukturen in der Regio urogenitalis.
- Vena pudenda interna: Zum Einzugsgebiet der Vena pudenda interna gehört die Regio urogenitalis. Sie mündet in die Vena iliaca interna.
- Nervus pudendus: Der Nervus pudendus versorgt den Musculus sphincter ani externus, die Muskeln in der Regio urogenitalis sowie sensibel die Haut auf der Dorsalseite der äußeren Geschlechtsorgane.
- Nervus obturatorius internus: Er versorgt den Musculus obturator internus.
Die vier genannten Strukturen ziehen zunächst durch das Foramen ischiadicum majus, ziehen dann um den Sitzbeinstachel und treten in das Foramen ischiadicum minus ein.
Weiterhin zieht der Musculus obturator internus durch das Foramen ischiadicum minus zur Fossa trochanterica am Femur.
siehe auch: Foramen ischiadicum majus
Videotutorial
Fachgebiete:
Leibeswand
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung