Flexorreflex-Afferenz
Definition
Die Flexorreflex-Afferenzen bezeichnen eine inhomogene Nervenfasergruppe, die den afferenten Schenkel des polysynaptischen Flexorreflexes bildet. Dabei handelt es sich vorwiegend um Afferenzen, die in der Peripherie freie Nervenendigungen besitzen.
Physiologie
Da es sich beim Flexorreflex um einen Schutzreflex handelt, ist der adäquate Reiz zur Auslösung ein unerwartetes, nozizeptives Ereignis wie das Treten auf einen spitzen Gegenstand oder das Berühren einer heißen Herdplatte. Zur Gruppe der Flexorreflex-Afferenzen gehören entsprechend vor allem schmerzleitende Aδ- und C-Fasern, jedoch auch sekundäre Muskelspindelafferenzen. Die Flexorreflex-Afferenzen werden im Rückenmark auf Interneurone verschaltet, die wiederum α-Motoneurone von Flexoren (Beugemuskulatur) aktivieren und Extensoren (Streckmuskulatur) hemmen.
Literatur
- Brandes in: Schmidt, Lang, Physiologie des Menschen, 32. Auflage, 2020