Feuerfisch
Synonym: Rotfeuerfische
Zoologische Bezeichnung: Pterois
Englisch: firefishes
Definition
Feuerfische, zoologisch als Pterois bezeichnet, sind giftige, exotische Fische aus der Gruppe der Skorpionfische (Scorpaenidae). Sie haben insofern medizinische Bedeutung, als dass sie gehäuft auch in deutschen Aquarien Einzug halten und zudem in touristisch genutzten Tauchgebieten leben.
Eigenschaften
Es handelt sich um eine große Gattung mit zahlreichen Arten. Die wichtigsten sind der Indische Rotfeuerfisch (Pterois miles), der Pazifische Rotfeuerfisch (Pterois volitans) sowie der Antennen-Feuerfisch (Pterois antennata). Alle Arten zeichnen sich durch Farbenpracht (meist in verschiedenen Rot- und Orangetönen) und die charakteristischen Flossenstrahlen aus. In einem bunten Riff dient die Farbenpracht dennoch der Tarnung. Fühlen sich die Fische bedroht, richten sie die Flossenstrahlen auf. Mit Hilfe der aufgestellten Flossenstrahlen treiben sie außerdem ihre Beute in die Enge, bevor sie sie schnappen.
Systematik
- Ordnung: Barschartige (Perciformes)
- Unterordnung: Drachenkopfverwandte (Scorpaenoidei)
- Familie: Skorpionfische (Scorpaenidae)
- Unterfamilie: Pteroinae
- Gattung: Feuerfische (Pterois)
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über tropische Teile des Pazifiks, des Indischen Ozeans und des Roten Meeres. Die Tiere tauchen in Tiefen von bis zu 50 Meter.
Giftapparat
Der Giftapparat besteht aus den Flossenstacheln (Rückenstrahlen, drei Strahlen der Afterflosse, zwei Strahlen der Bauchflossen), an deren oberen Teil toxinbildendes Gewebe zusammen mit dem Knochenstrahl von einer Haut umgeben ist, die beim Stich einreißt und den Giftapparat freigibt. Das Toxin dient ausschließlich der Verteidigung, nicht dem Beuteerwerb. Es gelangt genügend Toxin in die Wunde, um für Menschen ernsthafte Intoxikationen zu verursachen.
Toxikologie
Das Toxin besteht neben Wasser aus Acetylcholin, Proteinen und Salzen. Die Vergiftung weist vorwiegend neurotoxische Symptome auf. Nach dem Stich breiten sich zügig starke Schmerzen aus. Es kommt zu einem lang anhaltenden Ödem, gegebenenfalls auch zu Bläschenbildung. Weiterhin sind Hypotonie, Tachykardie, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot und kaltes Schwitzen, sowie Schock möglich. In der Regel ist der Verlauf glimpflich.
Literatur
- Frei et al.: Giftige und gefährliche Meerestiere, Müller Rüschlikon, Stuttgart, 2007.