Feuchtigkeit
Synonym: Feuchte
Definition
Der Begriff Feuchtigkeit kennzeichnet den Flüssigkeitsgehalt eines Gases, Stoffs oder Gewebes. In erster Linie ist dabei der Wassergehalt gemeint.
Medizinische Bedeutung
Gewebefeuchtigkeit
Den Feuchtigkeitsgehalt eines Gewebes bezeichnet man in der Medizin auch als Turgor. Die Gewebefeuchtigkeit ist eine wichtige Voraussetzung für seine ungestörte Funktion und wird neben der kontinuierlichen Abgabe von Wasser aus den Kapillargefäßen durch spezielle Drüsen (u.a. Schweißdrüsen, Speicheldrüsen, Tränendrüsen) aufrechterhalten. Der oberflächliche Feuchtigkeitsfilm der Schleimhäute wird durch wasserbindende Muzine gewährleistet und sorgt für ein weitgehend reibungsfreies Gleiten aneinanderliegender Oberflächen.
Eine zu hohe Feuchtigkeit der Haut führt zu einer Mazeration. Dann ist die Barrierefunktion des Integuments beeinträchtigt. Das kann in bestimmten Situationen (Windeln, enges Schuhwerk, Bettlägerigkeit) das Eindringen von Krankheitserregern erleichtern.
Luftfeuchtigkeit
Die Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Parameter für die ungestörte Atmung. Die Atemluft wird deshalb bereits in der Nase mit Wasserdampf gesättigt. Ein zu geringe Luftfeuchtigkeit in den unteren Atemwegen würde zu einer verstärkten Bronchialsekretion und damit zu einer Verschlechterung der Strömungsbedingungen führen.
Ein zu hohe Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt die Wärmeabgabe der Körpers durch Verdunstung von Schweiß. In Verbindung mit hohen Lufttemperaturen kann sie zu einer Überwärmung des Körpers (Hitzekollaps) führen.