Synonym: zytoplasmatische Vererbung
Englisch: extranuclear inheritance, cytoplasmic inheritance
Als extrachromosomale Vererbung bezeichnet man die Weitergabe von Erbinformationen, die sich auf DNA-Abschnitten außerhalb des Zellkerns befinden.
Einige Zellorganellen (z.B. Mitochondrien) verfügen über eigenes Erbgut und reproduzieren sich weitgehend eigenständig.
Die im Zytoplasma eingebundenen Zellorganellen werden aufgrund des Größenunterschieds der Keimzellen nur über die Eizelle weitergeben. Das Spermium trägt zur Zygote nur seinen haploiden Chromosomensatz bei, keine Organellen. Damit gehorcht die extrachromosomale Vererbung nicht den Mendelschen Regeln, sondern folgt der maternalen Linie.
siehe auch: mitochondriale Vererbung
Die extrachromosomale Vererbung ist bei einigen seltenen Erbkrankheiten, den Mitochondriopathien, relevant.
Tags: Erbgang, Mitochondrium, Vererbung
Fachgebiete: Genetik
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Februar 2017 um 09:10 Uhr bearbeitet.
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