Extrachromosomale Vererbung
Synonym: zytoplasmatische Vererbung
Englisch: extranuclear inheritance, cytoplasmic inheritance
Definition
Als extrachromosomale Vererbung bezeichnet man die Weitergabe von Erbinformationen, die sich auf DNA-Abschnitten außerhalb des Zellkerns befinden.
Hintergrund
Einige Zellorganellen (z.B. Mitochondrien) verfügen über eigenes Erbgut und reproduzieren sich weitgehend eigenständig.
Die im Zytoplasma eingebundenen Zellorganellen werden aufgrund des Größenunterschieds der Keimzellen nur über die Eizelle weitergeben. Das Spermium trägt zur Zygote nur seinen haploiden Chromosomensatz bei, keine Organellen. Damit gehorcht die extrachromosomale Vererbung nicht den Mendelschen Regeln, sondern folgt der maternalen Linie.
siehe auch: mitochondriale Vererbung
Klinik
Die extrachromosomale Vererbung ist bei einigen seltenen Erbkrankheiten, den Mitochondriopathien, relevant.
um diese Funktion zu nutzen.