Enzephalomalazie
Englisch: encephalomalacia
Definition
Als Enzephalomalazie bezeichnet man eine umschriebene oder komplette Hirnerweichung durch eine Kolliquationsnekrose des Gehirngewebes. Sie ist oft von proliferenden Gliazellen (Gliose) umgeben.
Ätiologie
Häufigste Ursache für eine Enzephalomalazie ist ein Hirninfarkt. In diesem Fall spricht man auch von einer weißen Enzephalomalazie (Encephalomalacia alba). Bei einem hämorrhagischen Hirninfarkt findet sich eine rote Enzephalomalazie (Encephalomalacia rubra). Neben dem zerebralen und dem hämorrhagischen Insult können auch Infektionen oder chirurgische Eingriffe zu einer Enzephalomalazie führen. Eine posttraumatische Enzephalomalazie entsteht nach einem Schädel-Hirn-Trauma
Klinik
Der Untergang des Gehirngewebes führt zu neurologischen Symptomen, die abhängig von der Lokalisation des Gewebsuntergangs sind ("Herdsymptome"). Langfristig kann die Region einen epileptogenen Fokus darstellen.
Radiologie
In der kranialen Computertomographie (cCT) erscheint die Enzephalomalazie als eine raumgebende, hypodense bzw. fast Liquor-isodense Region. In der kranialen Magnetresonanztomographie (cMRT) gleicht das Signalverhalten dem des Liquors:
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