Endometriale Rezeptivität
Synonym: endometriale Empfänglichkeit
Englisch: endometrial receptivity
Definition
Als endometriale Rezeptivität bezeichnet man einen Zustand der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), der eine Apposition, Adhäsion und Invasion (Einnistung) des Embryos ermöglicht. In einem idealisierten Menstruationszyklus von 28 Tagen tritt die endometriale Rezeptivität zwischen dem 20. und 24. Zyklustag ein. Diesen Zeitraum bezeichnet man auch als Implantationsfenster bzw. "window of implantation" (WOI).
Hintergrund
Eine Implantation kann nur durch eine komplexe Synchronisation zwischen der Blastozyste und dem Endometrium stattfinden. Unter Östrogen- und Progesteronwirkung beginnt die Transformation des Endometriums – die Dezidualisierung. Die Implantation wird über zahlreiche parakrine und autokrine Signale gesteuert.
Reproduktionsmedizin
Das Nichteintreten einer Schwangerschaft nach Embryotransfer im Rahmen einer IVF-Behandlung wird hin und wieder auf eine mangelnde Rezeptivität des Endometriums oder ein verschobenes Implantationsfenster zurückgeführt. Neben der sonographischen Beurteilung des Endometriums vor dem Embryotransfer werden gelegentlich auch andere Parameter der endometrialen Rezeptivität abgefragt, z.B. :
- Hormonkonzentrationen
- histologische Analyse des Endometriums
- Genexpressionsanalyse des Endometriums über endometriale Rezeptivitätstests
Der Nutzen einer Testung der endometrialen Rezeptivität ist derzeit (2024) nicht belegt.
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