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Emil von Behring

1. Definition

Emil von Behring war ein deutscher Immunologe und Serologe. Besonders bekannt ist er durch seine Entdeckung des Diphtherie- und des Tetanus-Antitoxins. Er wurde am 15. März 1854 im westpreußischen Hansdorf geboren und starb am 31. März 1917 in Marburg.

2. Leben

  • 1874-1878: Studium der Medizin an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Das Studium wird ihm ermöglicht, da er eine neunjährige militärische Dienstverpflichtung eingeht.
  • 1880-1889: Er durchläuft eine militärärztliche Laufbahn. Durch die Ausrichtung der Militärarzt-Ausbildung auf Militärhygiene, Versorgung von Wunden und Seuchenprävention, wird von Behring dazu veranlasst, sich mit Infektionskrankheiten zu beschäftigen. Nach seiner Ernennung zum Stabsarzt 1887 forscht er am pharmakologischen Institut der Universität Bonn. Er ist der Meinung, dass Infektionskrankheiten nicht mit körperfremden Chemikalien zu bekämpfen seien, sondern durch körpereigene Mechanismen.
  • 1889: Er forscht unter Robert Koch am "Institut für Infektionskrankheiten" in Berlin.
  • 1890: Von Behring verfasst zusammen mit dem Japaner Shibasaburo Kitasato den "Aufsatz über das Zustandekommen der Diphtherieimmunität und der Tetanusimmunität bei Tieren“, der als Grundlage der Serumtherapie gilt.
  • 1893: Durch seine Zusammenarbeit mit Paul Ehrlich kommt es zu den ersten erfolgreichen Impfversuchen am Menschen. Im folgenden Jahr wird er zum außerordentlichen Professor für Hygiene und Leiter des Hygienischen Instituts in Halle/Saale berufen.
  • 1895: Trotz fehlender Lehrerfolge in Halle wird von Behring an die Universität Marburg als Ordinarius für Hygiene und Direktor des Hygienischen Instituts berufen.
  • 1904: Von Behring gründet die "Berhing-Werke" in Marburg, in denen schon bald große Mengen Diphtherie- und Tetanus-Seren produziert wurden.
  • 1907-1910: Nach körperlichen und geistigen Zusammenbrüchen verbringt er drei Jahre in einem Sanatorium.
  • 1914: Die Produktion wird mit Anfang des Ersten Weltkrieges noch ausgeweitet, da alle verwundeten Soldaten gegen Wundstarrkrampf mit dem Tetanus-Impfstoff geimpft werden.
Fachgebiete: Medizingeschichte

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