Refluxösophagitis
Synonym: erosive Refluxkrankheit
Englisch: erosive reflux disease, ERD
Definition
Als Refluxösophagitis oder ERD bezeichnet man eine Entzündung der Speiseröhre (Ösophagus), auch bekannt als Ösophagitis. Sie wird durch den Reflux sauren Magensaftes (Refluxkrankheit) hervorgerufen.
Ursächlich ist eine säurebedingte erosive Schädigung der Ösophagusschleimhaut im Rahmen einer bestehenden Refluxkrankheit (GERD).
- ICD10-Code: K21.0
Klinik
Symptomatisch imponieren Sodbrennen und retrosternale Schmerzen (DD: Myokardinfarkt) und (fakultativ schmerzhafte) Schluckbeschwerden. Die Refluxösophagitis kann jedoch auch einen asymptomatischen Verlauf haben und wird dann zufällig, z.B. im Rahmen einer Gastroskopie entdeckt.
Diagnostik
Die diagnostische Abklärung erfolgt endoskopisch (Gastroskopie).
Entsprechend Anzahl und Ausdehnung der Läsionen kann die Refluxösophagitis nach Savary und Miller in unterschiedliche Schweregrade unterteilt werden:
- Stadium I: fleckförmige Läsionen (mit Ib oder ohne Ia fibrinösen Belag)
- Stadium II: streifige Läsionen (mit IIb oder ohne IIa fibrinösen Belag)
- Stadium III: zirkulär konfluierende Läsionen
- Stadium IV: Komplikationen wie z.B. Barrett-Ösophagus
Weitere Systeme zur Stadieneinteilung der Refluxösophagitis sind die Los-Angeles-Klassifikation und die MUSE-Klassifikation.
Differentialdiagnose
Differentialdiagnostisch muss die Refluxkrankheit ohne ösophageale Läsionen (NERD) ausgeschlossen werden, die mit rund 60 % der Fälle die häufigste Form der GERD ausmacht.
Therapie
Die Behandlung erfolgt in Abhängigkeit des jeweiligen Stadiums konservativ oder operativ.
siehe Hauptartikel: GERD
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