Lipidmembran
Synonym: Lipidhülle
Englisch: lipid membrane
Definition
Eine Lipidmembran ist eine Trennschicht zwischen zwei Kompartimenten, die aus Fetten aufgebaut ist. Die Lipidmembran ist die molekulare Grundstruktur von Zellmembranen.
Aufbau
Lipidmembranen sind Doppellipidschichten, die aus amphiphilen Lipiden bestehen, z.B. aus Glycerophospholipiden und Sphingolipiden. Diese Fette besitzen einen hydrophilen und hydrophoben (lipophilen) Anteil. Letzterer besteht aus langen Kohlenwasserstoffketten. In Wasser und anderen polaren Lösungsmitteln weist der hydrophobe Anteil nach innen, der hydrophile Anteil nach außen. Im apolaren Lösungsmitteln dreht sich diese Anordnung um ("inverse Doppellipidschicht").
Die Lipide von Biomembranen sind nicht gleichmäßig über die Membran verteilt. Sie neigen dazu, Domänen mit einem unterschiedlichen Cholesteringehalt zu bilden. Cholesterinreiche Domänen sind weniger biegsam als cholesterinarme Domänen. Dadurch kommt es zur Bildung von Membrankrümmungen, die zu charakteristischen Oberflächenmustern führen.
Literatur
- Lipidmembran schlägt Wellen: Stabile Membranmuster im Wechselspiel von Krümmung und Domänenbildung, Max-Planck-Institut (2008)
um diese Funktion zu nutzen.