Schwitzen
Synonyme: Transpiration, Diaphorese, Perspiratio sensibilis
Englisch: perspiration, sweating
Definition
Als Schwitzen oder Transpiration bezeichnet man die wahrnehmbare Absonderung von Schweiß auf der Haut.
Die nicht wahrnehmbare Verdunstung von Wasser über die Haut bildet einen Teil der Perspiratio insensibilis.
Physiologie
Beim Schwitzen handelt es sich um einen physiologischen Prozess, welcher in erster Linie der Thermoregulation des menschlichen Organismus dient und vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird. Die Absonderung von Schweiß aus den Schweißdrüsen (Schweißsekretion) führt durch die entstehende Verdunstungskälte zu einer kontrollierten Absenkung der Körpertemperatur. Die Verdunstungswärme von Wasser beim Übergang zum Wasserdampf beträgt 2.400 kJ/Liter.
Erwachsene können zwischen 2 und 4 Liter Schweiß pro Stunde bzw. 10 bis 15 Liter Schweiß am Tag produzieren. Die genaue Menge ist abhängig von der körperlichen Aktivität und den klimatischen Umgebungsbedingungen.
Pathophysiologie
Die normale Transpiration kann durch hormonelle Fehlregulationen oder Erkrankungen gesteigert oder vermindert sein. Man unterscheidet:
- Hyperhidrose: Vermehrtes Schwitzen
- Hypohidrose: Vermindertes Schwitzen
Eine weitere medizinisch relevante Form einer anormalen Schweißbildung ist der Nachtschweiß. Kaltschweißigkeit ist eine Form des Schwitzens, die bei Stress oder Schock unter dem Einfluss des vegetativen Nervensystems entsteht.
Werden die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen bei starkem Schwitzen mechanisch verlegt, kann eine Miliaria auftreten.
um diese Funktion zu nutzen.