Diade
Englisch: diads
Definition
Diaden sind Verbindungen zwischen den T-Tubuli und den Terminalzisternen des sarkoplasmatischen Retikulums in Herzmuskelzellen.
nicht verwechseln mit: Dyade
Hintergrund
Die T-Tubuli oder Transversaltubuli sind Einstülpungen der Zellmembran in das Sarkolemm, die als Ausläufer des Extrazellulärraums in das Zellinnere hineinragen. Sie folgen dabei der Z-Linie. Die T-Tubuli haben eine Doppelfunktion. Zum einen leiten sie eingehende Aktionspotentiale in das Zellinnere, zum andern ermöglichen sie den Austausch von Calcium-Ionen in der Tiefe der Zelle.
Das sarkoplasmatische Retikulum (SR) dient als Speicher für Calcium-Ionen.
Physiologie
Diaden sind wichtig für den normalen Ablauf der Herzkontraktion. Die T-Tubuli leiten die elektrischen Impulse in das Zellinnere in die Nähe des SR. Das ermöglicht eine präzise und schnelle Freisetzung von Calcium aus dem SR und damit eine rasche elektromechanische Kopplung.
Klinik
Pathologische Veränderungen in den Diaden können schwerwiegende Auswirkungen auf das Herz haben. Unter anderem stehen Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz mit einer gestörten Regulation des Calcium-Haushalts in Verbindung. Eine wichtige Ursache für eine Herzinsuffizienz beispielsweise ist das Fehlen von Übergängen zwischen T-Tubuli- und Sarkoplasmatischem Retikulum. Die elektromechanische Kopplung in den Kardiomyozyten ist dadurch deutlich abschwächt oder bleibt vollständig aus.