Deutsche Sepsis-Gesellschaft
Definition
Die Deutsche Sepsis-Gesellschaft, kurz DSG, ist eine medizinische Fachgesellschaft, die sich mit der Erforschung, Prävention, Diagnostik und Therapie der Sepsis befasst. Sie fungiert als zentrale Plattform für den wissenschaftlichen Austausch zwischen Ärzten aus der Intensivmedizin, Anästhesiologie, Notfallmedizin, Infektiologie und Mikrobiologie. Ziel ist die Verbesserung der Patientenversorgung bei Sepsis und septischem Schock durch evidenzbasierte Leitlinien, Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Hintergrund
Die DSG wurde im Jahr 2001 gegründet, um die wachsende Bedeutung der Sepsis als kritische, häufig tödliche Erkrankung in Deutschland systematisch zu adressieren. Sepsis gilt als eine der häufigsten Todesursachen auf Intensivstationen, wobei eine frühzeitige Diagnose und leitliniengerechte Therapie entscheidend für das Überleben ist. Die Gesellschaft arbeitet eng mit internationalen Organisationen wie der European Society of Intensive Care Medicine (ESICM) und der Society of Critical Care Medicine (SCCM) zusammen.
Aufgaben und Ziele
Die Kernaufgaben der DSG gemäß ihrer Satzung sind u.a.:
- Wissenschaftliche Förderung
- Unterstützung klinischer und experimenteller Forschung zur Sepsis
- Förderung von Studien zu Diagnostik, Risikofaktoren, Pathophysiologie und Therapie
- Leitlinienentwicklung
- Erarbeitung und Aktualisierung evidenzbasierter Leitlinien für die Sepsisdiagnostik und -therapie in Deutschland
- Enge Verzahnung mit internationalen Empfehlungen, z. B. Surviving Sepsis Campaign Guidelines
- Fort- und Weiterbildung
- Organisation von Kongressen, Workshops und Seminaren für Fachpersonal
- Bereitstellung von Online-Materialien, Webinaren und e-Learning-Modulen zur Sepsisversorgung
- Öffentlichkeitsarbeit und Prävention
- Aufklärung der Bevölkerung über Risikofaktoren und Symptome der Sepsis
- Förderung von Kampagnen zur frühzeitigen Erkennung und zur Optimierung der präklinischen Versorgung der Sepsis