Deprivationprophylaxe
Definition
Als Deprivationprophylaxe bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen gegen eine Mangel an sensorischen, sozialen oder kognitiven Reizen. Der Begriff wird häufig in der Pflege, Pädagogik oder Psychologie verwendet.
Hintergrund
Deprivation beschreibt den Entzug bzw. Mangel von wichtigen Reizen und sozialen Interaktionen. Sie stellt einen Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen, wie z.B. Demenz, Depressionen oder Angststörungen, dar. Betroffen sind dabei v.a. Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen. Fortgeschrittenes Alter ist ebenfalls ein Risiko für eine Deprivation.
Der Begriff Deprivationsprophylaxe wird insbesondere bei älteren Menschen in Pflegeeinrichtungen angewendet.
Maßnahmen
In der Krankenpflege geht es darum, eine Umgebung mit möglichst vielfältigen Reizen zu schaffen. Zu den möglichen Maßnahmen der Deprivationsprophylaxe gehören:
- soziale Interaktionen durch Gesprächsangebote, Besuche und gemeinsame Mahlzeiten
- menschliche Zuwendung und emotionale Unterstützung durch Gespräche oder therapeutische Maßnahmen
- Sinnesanregung in Form von Musik, Düften oder taktilen Materialien
- Bewegungsangebote
- Förderung der Autonomie und der aktiven Teilhabe am Alltag