Striae cutis distensae
Synonyme: Dehnungsstreifen, Striae distensae
Englisch: stretch marks, striae
Definition
Unter Striae cutis distensae oder Dehnungsstreifen versteht man streifenförmige atrophische Hautveränderungen, die Zeichen einer Strukturschwäche des Fasergerüsts der Haut sind.
- ICD10-Code: L90.6 - Striae cutis atrophicae
Einteilung
..nach Umständen des Auftretens
- Striae gravidarum: Schwangerschaftsstreifen
- Striae adolescentium: Wachstums- bzw. Pubertätsstreifen
- Striae obesitatis: Bei rascher Gewichtszunahme
...nach Aspekt
- Striae rubrae: Hautstreifen mit rötlicher Farbe
- Striae atrophicae: Weiße, atrophische Hautstreifen
Pathogenese
Die Lederhaut besteht aus einem dichten Netz aus Kollagenfasern, das für die Zugfestigkeit der Kutis verantwortlich ist. Bei einer Überdehnung kommt es zu Faserrissen und zur lokalen Ausdünnung der Kutis. Das gut durchblutete Subkutangewebe schimmert durch, was zu äußerlich sichtbaren, blaurötlichen Streifen führt. Durch Reparaturprozesse verblassen die Streifen im Laufe der Zeit, bleiben jedoch als helle, relieflose Hautzonen erkennbar.
Prädilektionsstellen
Risikofaktoren
- genetisch bedingte Bindegewebsschwäche
- schnelles Größenwachstum
- starker Muskelaufbau (Bodybuilding)
- schnelle Volumenzunahme (Bauch und Brüste in der Schwangerschaft)
- starke Gewichtszunahme
- Hormone (Glukokortikoide)
Klinik
Dehnungsstreifen können Hinweis auf ein Cushing-Syndrom sein.