Nasenmuschel
Synonym: Concha nasalis
Englisch: nasal concha, turbinate
Definition
Die Nasenmuscheln sind mit Nasenschleimhaut überzogene Knochenlamellen, die von der seitlichen Nasenwand in die Nasenhaupthöhle ragen. Sie zählen zur inneren Nase.
Anatomie
Unterschieden werden 3 paarige Nasenmuscheln, zwischen denen sich die Nasengänge (Meati nasi) befinden:
- Obere Nasenmuschel (Concha nasalis superior)
- Mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media)
- Untere Nasenmuschel (Concha nasalis inferior)
Die knöcherne Grundlage der oberen und mittleren Nasenmuschel wird durch das Siebbein (Os ethmoidale) gebildet. Die untere Nasenmuschel wird von einem eigenständigen Knochen gebildet, der namensgleich als Concha nasalis inferior bezeichnet wird. Die Größe der Nasenmuscheln nimmt von unten nach oben ab, d.h. die oberste Nasenmuschel ist die kleinste der 3 Nasenmuscheln.
Physiologie
Die Nasenmuscheln vergrößern die Oberfläche der Nasenschleimhaut und regulieren den Volumenstrom durch die Nase. Physiologisch ist der nasale Zyklus, bei dem sich abwechselnd die eine, dann die andere Seite der Nase verengen. Bei Störungen der Regulation entsteht die Rhinitis vasomotorica.
Klinik
Die chirurgische Reduktion oder Entfernung einer oder mehrerer Nasenmuscheln bezeichnet man als Conchotomie.
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