Nasenzyklus
Synonym: nasaler Zyklus
Englisch: nasal cycle
Definition
Als Nasenzyklus bezeichnet man den physiologischen Ablauf des zyklischen, wechselseitigen An- und Abschwellens der Nasenschleimhaut bzw. der Nasenmuscheln.
Physiologie
Der Nasenzyklus ist ein durch den Sympathikus gesteuerter Prozess, der ohne äußeren Reiz auftritt. Die neuronale Koordination erfolgt in erster Linie durch den Hypothalamus. Die Länge des Nasenzyklus ist interindividuell sehr unterschiedlich und dauert durchschnittlich zwischen 2-3 Stunden.
Funktionen
Der Nasenzyklus dient wahrscheinlich der besseren Regeneration der Nasenschleimhaut. Er ist so ausgestaltet, dass sich jeweils eine Nasenhälfte in der so genannten Ruhephase, die andere in der Arbeitsphase befindet. In der Ruhephase ist die Nasenschleimhaut angeschwollen und erlaubt nur einen geringen Luftstrom durch die Nasenhöhle, was die Feuchtigkeitsabgabe durch die Schleimhaut reduziert. Der abgeschwollene Zustand wird demgegenüber als Arbeitsphase bezeichnet. Er ermöglicht einen ungehinderten Luftstrom zwischen den Nasenmuscheln, ist dadurch aber für die Schleimhaut mit einem gesteigerten Befeuchtungsaufwand verbunden.
Darüber hinaus bietet der Nasenzyklus auch Vorteile für das Riechen. Durch unterschiedliche Strömungsverhältnisse in beiden Nasenhälften können auch Duftstoffe wahrgenommen werden, die nur unter langsamen Strömungsverhältnissen an die Geruchsrezeptoren binden.
Podcast
Quellen
Bildquelle
- Bildquelle Podcast: © Diana Polekhina / Unsplash
um diese Funktion zu nutzen.