Cleavage Factor I
Abkürzung: CFI, CFIm
Definition
Der Cleavage Factor I, kurz CFI, ist ein Proteinkomplex in Eukaryoten. Er bindet ein Sequenzmotiv im upstream sequence element der prä-mRNA und stabilisiert den Cleavage and polyadenylation specificity factor der Prozessierungsmaschinerie.
Genetik
Der CFI wird im Menschen durch drei Gene codiert. Es entstehen daraus vier verschiedene Polypeptide, da CFIlm72 eine Splice-Variante von CFIm68 ist.
Genname | Proteinname | Chromosom | Genlokus |
---|---|---|---|
CPSF5 (NUDT21 | CFIm25 | 16 | 16q13 |
CPSF6 | CFIm68 | 12 | q15 |
CPSF7 | CFIm59 | 13 | q12.2 |
CPSF6 | CFIm72 | 12 | q15 |
Funktion
CFI ist Core-Faktor eines riesigen Komplexes aus über 70 Proteinen, der die Prozessierung des 3'-Endes der prä-mRNA kontrolliert.
CFI erkennt und bindet das UGUA-Motiv im upstream sequence element der prä-mRNA. Diese Interaktion wird durch die CFIm25-Untereinheit ermöglicht, die ein spezifisches RNA-Erkennungsmotiv besitzt. Die Untereinheit CFIm68 ist an CFIm25 gebunden und verstärkt die Bindung an die RNA. Es konnte gezeigt werden, dass die beiden Untereinheiten aureichend sind, um die Funktion von CFI auszuüben.[1]
Der Cleavage and polyadenylation specificity factor (CPSF), der das Polyadenylierungssignal erkennt, wird ebenfalls durch Interaktion mit CFI stabilisiert. CPSF führt den eigentlichen Schnitt in die RNA durch.[2]
Quellen
- ↑ Neve, J., Patel, R., Wang, Z., Louey, A. & Furger, A. M. Cleavage and polyadenylation: Ending the message expands gene regulation. RNA Biol 14, 865-890, doi:10.1080/15476286.2017.1306171 (2017).
- ↑ Millevoi, S. & Vagner, S. Molecular mechanisms of eukaryotic pre-mRNA 3' end processing regulation. Nucleic Acids Res 38, 2757-2774, doi:10.1093/nar/gkp1176 (2010).
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