Polyadenylierung
Definition
Die Polyadenylierung ist ein Bestandteil der Prozessierung der hnRNA zur reifen mRNA bei Eukaryoten. Dabei wird ein Polyadenin-Schwanzes ans 3'-Ende des mRNA-Moleküls angehängt.
Ablauf
Durch spezifische Sequenzen in der 3'-untranslatierten Region wird der Abschluss des RNA-Strangs vermittelt. Sie werden durch den Multiproteinkomplex CPSF erkannt. Es folgt die Ausbildung einer Haarnadelstruktur, die typischerweise an einem CA-Dinukleotid geschnitten wird. Dieser Prozess beinhaltet drei zentrale Elemente:
- Polyadenylierungssignal AAUAAA (etwa 10-30 Nukleotide (nt) vor der Schnittstelle)
- downstream sequence element (30 nt hinter der Schnittstelle)
- upstream sequence element (upstream des Polyadenylierungssignals)
Im Anschluss der RNA-Durchtrennung werden sequenziell 100-200 AMP-Reste (Adenosinmonophosphate) durch die Poly(A)-Polymerase angehängt. Diese formen den Poly-A-Schwanz der reifen mRNA. Durch die Polyadenylierung wird ebenfalls die Stabilität der reifen mRNA erhöht und zugleich eine schützende Wirkung vor zytoplasmatischen Exonukleasen erreicht. Wie oft eine mRNA abgelesen wird, ist durch den Poly-A-Schwanz reguliert, da er sich bei der Translation kontinuierlich verkürzt (Desadenylierung). Dies erfolgt so lange, bis der Poly-A-Schwanz vollständig desadenyliert ist und es zum Abbau der mRNA kommt.
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