Operation nach Austin
Synonym: Chevron-Osteotomie
Definition
Die Operation nach Austin ist eine operative Rekonstruktion eines leichten bis mittelschweren Hallux valgus.
Indikation
Die Indikation besteht bei einem moderaten Hallux valgus mit einem Intermetatarsalwinkel bis 15°.
Technik
Zunächst erfolgt eine ca. 6 cm lange Inzision an der Fußinnenseite, von der Großzehenbasis bis zur Mitte des Os metatarsale I. Anschließend wird das metatarsale I umgestellt, dabei wird es v-förmig am distalen Ende durchtrennt. Entlang den Schnittkanten wird der gelenktragende Teil 4-5 mm nach lateral verschoben. Die verschobenen Knochenanteile werden mit einem Draht oder einer Titanschraube stabilisiert und die knöchernen Überstände im Bereich des ehemaligen Ballens geglättet. Zum Schluss wird das Operationsfeld verschlossen und der Patient erhält einen Verbandschuh, in Kombination mit einem elastischen Tapeverband.
Postoperative Versorgung
Durch die hohe Stabilität der Osteosynthese sind die Patienten primär belastungsstabil und dürfen i.d.R. nach einer 24 stündigen Schonung den Fuß belasten. Weitere postoperative Maßnahmen beinhalten je nach Bedarf eine Thromboseprophylaxe sowie eine angemessene Schmerztherapie. Der Verbandschuh und der elastische Tapeverband muss für 5 Wochen getragen werden, bei einem wöchentlichen Wechselintervall.