Catumaxomab
Handelsname: Removab®
Definition
Catumaxomab ist ein trifunktionaler monoklonaler Antikörper, der als Arzneimittel in der Therapie von bestimmten Krebserkrankungen und eines malignen Aszites angewendet wird. Das Therapeutikum wird von der Firma Fresenius Biotech vertrieben und ist seit 2009 auf dem europäischen Markt zugelassen.
Wirkmechanismus
Viele Tumore epithelialen Ursprungs (Karzinome) tragen an ihrer Oberfläche EpCAM-Antigene. Über diese Bindungsstellen heftet sich Catumaxomab an die Krebszelle. Darüber hinaus bindet der Arzneistoff über das CD3-Antigen an T-Zellen sowie an Makrophagen und NK-Zellen. Aufgrund dieser 3 unterschiedlichen pharmakologischen Ansatzpunkte wird Catumaxomab als trifunktional bezeichnet. Dies alles führt zu einer Reaktion des Immunsystems, die sich gegen das Tumorgewebe richtet. Der Tumor wird kleiner und dadurch sinken auch die Wasseransammlungen im Rahmen einer malignen Aszites.
Anwendungsgebiete
- Krebserkrankungen, bei denen der entsprechende Tumor über Antigene vom Typ EpCAM verfügt (EpCAM-positives Karzinom)
- maligner Aszites (bösartige Wassersucht)
Anwendung
Intraperitoneale Injektion direkt in die Bauchhöhle. Meist werden über einen Zeitraum von 10 – 12 Tagen Einzeldosen verabreicht, die von Mal zu Mal in ihrer Dosierung gesteigert werden.
Nebenwirkungen
Bis auf leichte allergieähnliche Symptome durch die Freisetzung von Zytokinen sind bisher keine nennenswerten Nebenwirkungen bekannt.