Campherchinon
Englisch: camphorquinone
Definition
Campherchinon ist ein Campherderivat mit bizyklischer Struktur, das häufig bei Polymerisationsreaktionen als Photoinitiator genutzt wird. Es absorbiert blaues Licht im Wellenlängenbereich von etwa 470 nm und erzeugt durch die Anregung Radikale. Diese Radikale initiieren die Umsetzung von ungesättigten Monomeren zum Polymer.
Chemie
Campherchinon ist ein α-Diketon mit der Summenformel: C10H14O2.
Anwendung
In der Zahnmedizin verwendet man Campherchinon als Initiator bei der Lichtpolymerisation. Man findet es zum Beispiel in Kompositen, die bei der Füllungstherapie eingesetzt werden. Sie bestehen aus einer organischen Kunststoffmatrix, Initiatoren, dispersen Füllpartikeln und einer Verbundphase wie Silanen. Die Kompositmasse wird mithilfe eines Spatels in die präparierte Kavität gefüllt. Anschließend wird die Füllung mit Licht im Wellenlängenbereich von 470 nm beleuchtet, wodurch die radikalische Polymerisation in Gang gesetzt wird und die Kompositmasse erhärtet.