Bullosis diabeticorum

Die Bullosis diabeticorum ist sehr selten. Sie tritt meist in Zusammenhang mit einem länger bestehenden Diabetes mellitus auf. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 55 Jahren, wobei das weibliche Geschlecht häufiger betroffen ist.

Die genaue Ursache der Blasenbildung ist unbekannt. Es wird angenommen, dass eine diabetische Mikroangiopathie und Verletzungen eine Rolle spielen.

Zu den Risikofaktoren, die eine Bullosis diabeticorum begünstigen, zählen u.a.:

• diabetische Nephropathie
• diabetische Polyneuropathie

Im Rahmen der Bullosis diabeticorum kommt es zur Ausbildung von Blasen an den distalen Extremitäten. In der Regel sind die Unterschenkel und Füße betroffen. Die Blasen sind mit klarer, seröser Flüssigkeit gefüllt und können mehrere Zentimeter groß werden. Nach 2 bis 6 Wochen heilen sie spontan ab, wobei häufig eine bräunliche Pigmentierung der betroffenen Hautstellen zurückbleibt.

Platzen die Blasen auf, kann es zu lokalen Infektionen sowie schlechter Wundheilung kommen.

Es gibt keine einheitliche Therapie der Bullosis diabeticorum. Die Blasen heilen häufig spontan nach einigen Wochen ab. In der Literatur wird meist empfohlen, die Blasenhaut intakt zu lassen. Die Behandlung umfasst die Vermeidung von Infektionen und die Förderung der Heilung durch Wundpflege und eine Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

• Altmeyers Enzyklopädie – Bullosis diabeticorum, abgerufen am 30.09.2024
• Craike. Bullosis diabeticorum: a treatment conundrum. Journal of Foot and Ankle Research. 4: 912. 2011
• Monfrecola et al. Bullosis diabeticorum: A case report. Case Report. 21:287-292. 1984