Brudzinski-Zeichen
nach dem polnischen Kinderarzt Josef Brudzinski (1874 - 1917)
Definition
Das Brudzinski-Zeichen ist ein klinisches Zeichen, das im Rahmen einer neurologischen Untersuchung überprüft wird. Es weist unter anderem auf das Vorliegen einer Meningitis oder einer Subarachnoidalblutung hin.
Prüfung
Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Der Untersucher beugt den Kopf kräftig im Nacken (Ventralflexion). Das Brudzinski-Zeichen ist positiv, wenn der Patient die Knie anzieht.
Pathophysiologie
Die Beugung des Kopfes übt einen nach kranial gerichteten Zug auf die dorsalen Anteile der Meningen aus, der auf die lumbalen Nervenwurzeln übertragen wird. Liegt hier eine Reizung vor, versucht der Patient den Schmerz durch ein Anziehen der Beine (= Entlastung der Nervenwurzeln) zu vermeiden.
siehe auch: Kernig-Zeichen, Lasègue-Zeichen
Literatur
- Psychrembel - Brudzinski-Zeichen, abgerufen am 15.11.2021