Englisch: bromide
Bromid ist das einfach negativ geladene Anion des Elementes Brom. Anorganische oder organische Verbindungen, die das Bromid-Anion enthalten, werden dementsprechend als Bromide bezeichnet. Darunter fallen auch die Salze der Bromwasserstoffsäure.
Anorganische Verbindungen des Broms mit Hauptgruppenmetallen, hauptsächlich Alkali- und Erdalkali-Metalle, sind in der Regel farblos. Dagegen ist bei Verbindungen mit Nebengruppenmetallen oft eine ausgeprägte Farbigkeit zu beobachten (z.B. Eisenbromid).
Bromide erhält man recht einfach aus Reaktionen der Metalle mit Bromwasserstoff:
Bromide lassen sich mit Silbernitrat ausfällen (Argentometrie). Dabei entsteht das schwerlösliche Silberbromid, das als weißlich-gelber Niederschlag ausfällt. Um es von den anderen Halogeniden abzugrenzen, die ebenfalls mit Silbernitrat ausfallen, darf der Niederschlag sich nicht in Ammoniak lösen, muss aber in einer Thiosulfat-Lösung löslich sein.[1]
Bedeutende Bromide sind:[2]
Natrium- und Kaliumbromid werden als Medikamente der 2. Wahl zur Therapie von generalisierten tonisch-klonischen Anfällen bei Grand-mal-Epilepsie und schweren myoklonischen Syndromen im Kindesalter eingesetzt. Die Bromidionen setzen die Erregkarkeit der Nervenzellen im ZNS herab.
Natrium- und Kaliumbromid werden zur Herstellung von Silberbromid eingesetzt. Silberbromid spielt in der Fotografie eine bedeutende Rolle. Calcium- und Zinkbromid werden als sog. packer fluids bei der Förderung von Erdöl verwendet und sind mengenmäßig die wichtigsten Bromide.[2]
Tags: Brom, Halogenide
Fachgebiete: Chemie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. Februar 2020 um 14:21 Uhr bearbeitet.
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