Borg-Skala
nach Gunnar Borg (* 1927), schwedischer Psychologe und Psychophysiker
Synyonyme: Borg-RPE-Skala, RPE-Skala, Borg-Anstrengungsskala, Borg-Atemnotskala, Borg-CR10-Skala, CR10-Skala
Englisch: Borg RPE scale, Borg CR10 scale
Definition
Die Borg-Skala ist ein Bewertungsverfahren zur Einteilung des Schweregrads von subjektiv empfundener Erschöpfung, Dyspnoe oder Schmerzen. Die Skala wird i.d.R. als Fragebogen in der Kardiologie, Pneumologie oder Sportmedizin eingesetzt.
Borg-RPE-Skala
Die ursprüngliche Borg-RPE-Skala (1962) wurde entwickelt, um die subjektive Erschöpfung (Ratio of Perceived Exertion, RPE) als Maß für die physikalische Stärke zu erfassen. Durch Multiplikation mit 10 erreicht man ungefähr die zugehörige Herzfrequenz (60 bis 200 Schläge/min). Die RPE-Skala wird insbesondere in wissenschaftlichen Publikationen verwendet.
- 6 = überhaupt nicht anstrengend
- 7
- 8 = extrem leicht
- 9 = sehr leicht
- 10
- 11 = leicht
- 12
- 13 = etwas anstrengend
- 14
- 15 = anstrengend
- 16
- 17 = sehr anstrengend
- 18
- 19 = extrem anstrengend
- 20 = maximal anstrengend
Borg-CR-Skala
Die modifizerte Borg-CR-Skala (1982) ist eine Kategorialskala (Category Ratio Scale, CR-Skala) zur Beurteilung von Erschöpfung, Dyspnoe oder Schmerzen. Dabei sind sowohl Dezimalstufen erlaubt als auch die Wertung über 10.
In der Praxis wird meist eine 10er Skala (Borg-CR10-Skala) genutzt. Sie wird insbesondere für die Beurteilung des Verlaufes einer Rehabilitation sowie im Rahmen von Funktionstests (z.B. 6-Minuten-Gehtest) verwendet.
- 0 = überhaupt keine Atemnot
- 0,5 = sehr, sehr milde (knapp wahrnehmbar)
- 1 = sehr milde
- 2 = milde
- 3 = mäßig
- 4
- 5 = schwer
- 6
- 7 = sehr schwer
- 8
- 9
- 10 = maximale Atemnot
um diese Funktion zu nutzen.