Blood-Blister-like Aneurysma

Das BBA macht etwa 1 % aller intrakraniellen Aneurysmen und 0,5 bis 2,0 % aller rupturierten Aneurysmen aus.

Die wichtigsten pathogenetischen Faktoren für die Entstehung einer BBA sind hämodynamischer Stress und Atherosklerose.

Das Blood-Blister-like Aneurysma ist eine kleine, breitbasige, halbkugelige Ausstülpung. Sie findet sich typischerweise an nicht-verzweigten Stellen von intrakraniellen Arterien. Am häufigsten ist die anterosuperiore Wand der supraklinoidalen Arteria carotis interna (ACI) betroffen.

BBAs sind oft nur mit einer dünnen, fragilen Fibrinschicht oder einer brüchigen Kappe aus fibrösem Gewebe bedeckt. Sie werden in der Literatur teilweise als Unterform der zerebralen Pseudoaneurysmen gezählt.

Im Vergleich zu sakkulären Aneurysmen - der häufigsten Aneurysmaform - neigen die deutlich kleineren BBAs dazu, in einem früheren Alter zu rupturieren. Die Folge ist eine aneurysmatische Subarachnoidalblutung (aSAB).

BBAs werden radiologisch diagnostiziert. Die kleinen, oft subtilen Läsionen können jedoch leicht übersehen werden. Eine geringe Unregelmäßigkeit oder eine kleine fokale halbkugelförmige Ausbuchtung der Arterienwand kann der einzige Befund in der CT- oder MR-Angiographie sein. Die digitale Subtraktionsangiographie (DSA) mit 3D-Oberflächenrekonstruktion (SSD) ist die diagnostische Methode der Wahl.

Das Coiling ist aufgrund des breiten, schlecht definierbaren Halses selten erfolgreich. Mehrschichtige Flow-Diverter sind eine therapeutische Alternative. Wenn eine ausreichende Kollateralkreislaufversorgung vorhanden ist, kommt der Verschluss des Stammgefäßes in Frage. Bleibt die endovaskuläre Behandlung erfolglos, werden Wrapping und Revaskularisierung als mögliche chirurgische Optionen empfohlen. BBAs sind so fragil, dass sie in fast 50 % der Fälle während eines chirurgischen Clippings rupturieren.