Blockwirbel
Englisch: fused vertebrae, vertebral fusion
Definition
Als Blockwirbel bezeichnet man die teilweise oder vollständige Verschmelzung (Fusion) zweier oder mehrerer Wirbelkörper. Eine solche Knochenverschmelzung kann entweder durch eine Entwicklungsstörung entstehen (dysontogenetischer Blockwirbel) oder im Laufe des Lebens erworben sein.
Hintergrund
Blockwirbel werden zu den Missbildungen und Varietäten von Wirbelkörpern gezählt. Sie tritt aber auch physiologisch auf, z.B. im Sakrum. Blockbildungen kann man am häufigsten in der Hals-, in der oberen Brust- und in der Lendenregion beobachten.
Pathogenese
Bei angeborenen Blockwirbeln tritt die Störung meist in der mesenchymalen Phase der Wirbelsäulenentwicklung auf, z.B. die dysontogenetische Blockwirbelbildung beim Klippel-Feil-Syndrom.
Ursachen einer erworbenen Blockwirbelbildung sind u.a.:
- Entzündungen der Wirbel und Bandscheiben (z.B. aufgrund einer Tuberkulose)
- Traumata oder eine ausgeprägte Degeneration der Bandscheiben und der angrenzenden Wirbel (Osteochondrosis intervertebralis)
Klinik
Blockwirbel führen zu einer deutlichen Bewegungseinschränkung im betroffenen Wirbelsäulensegment.
Literatur
- "Taschenatlas Anatomie, 1 Bewegungsapparat" - Werner Platzer, Thieme-Verlag, 10. Auflage
- "Duale Reihe Anatomie" - Gerhard Aumüller et. al., Thieme-Verlag, 2. Auflage
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